In den letzten Jahren hat sich das Coworking-Konzept rasant weiterentwickelt. Nicht mehr nur Freelancer oder Start-ups ziehen ihre Vorteile aus geteilten Büros, sondern immer häufiger auch größere Unternehmen, Projektteams und digitale Nomaden. Mit dem Trend zur größeren Offenheit für flexible Arbeitsmodelle geht zudem eine wachsende Nachfrage nach Arbeitsumgebungen einher, die nicht nur funktional, sondern auch persönlicher und wohltuender sind. Viele Coworking Spaces setzen dabei auf ein besonderes Alleinstellungsmerkmal: die Tierfreundlichkeit. Insbesondere Hunde sind oft der erste Gedanke, wenn es um tierische Begleiter am Arbeitsplatz geht. Doch mit dieser Entscheidung gehen sowohl Vorteile als auch Herausforderungen einher.
In diesem Blogpost werfen wir einen detaillierten Blick auf das Für und Wider tierfreundlicher Coworking Spaces und geben Betreibern hilfreiche Tipps, wie sie den Spagat zwischen tierliebenden und tierunaffinen Mitgliedern meistern können.
Die Idee eines hundefreundlichen – oder generell tierfreundlichen – Arbeitsumfeldes ist längst kein Nischenthema mehr. Viele Studien und Praxisberichte weisen darauf hin, dass Tiere am Arbeitsplatz das Arbeitsklima verbessern können. Tiere strahlen häufig Ruhe, Ausgeglichenheit und eine gewisse Fröhlichkeit aus, die schnell auf die anwesenden Personen überspringen kann. Das wiederum fördert die Kreativität, baut Stress ab und kann sogar die Produktivität steigern. Gerade in Coworking Spaces, in denen sich oft Menschen aus den unterschiedlichsten Branchen begegnen, kann eine warme, tierfreundliche Atmosphäre Hemmungen abbauen und die Kommunikation fördern.
Zudem sorgen tierfreundliche Richtlinien in Coworking Spaces bei vielen Interessenten für Aufmerksamkeit. In einer immer stärker umkämpften Branche kann das ein bedeutendes Alleinstellungsmerkmal darstellen. Wer sich von der Masse abheben und eine ganz besondere Gemeinschaft aus Gleichgesinnten und Tierliebhaber.innen aufbauen möchte, denkt zwangsläufig darüber nach, Hunden oder anderen Vierbeinern den Eintritt zu ermöglichen.
Tierfreundliche Coworking Spaces punkten bei vielen Mitgliedern und Interessenten mit verschiedenen Vorzügen:
Nicht zuletzt fühlen sich Hundebesitzer.innen, die ihr Tier sonst zu Hause lassen müssten, enorm entlastet. Sie sparen sich den Hundesitter, können Pausen für Gassirunden nutzen und müssen sich keine Sorgen machen, wenn sich der Arbeitstag doch mal in die Länge zieht.
Trotz aller Vorteile gibt es natürlich auch Aspekte, die Betreiber und Mitglieder bedenken sollten:
Betreiber sollten sich also gezielt mit diesen Herausforderungen auseinandersetzen und entsprechende Regelungen schaffen, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.
Wer einen tierfreundlichen Coworking Space erfolgreich etablieren möchte, braucht ein klares Konzept und vorausschauende Organisation. Hier sind einige zentrale Empfehlungen:
Die Einführung tierfreundlicher Regeln in einem Coworking Space erfordert eine gute Kommunikation. Viele Betreiber unterschätzen, wie vielfältig die Meinungen der Mitglieder sein können. Einige lieben Tiere, andere möchten keinen Kontakt oder haben schlichtweg Bedenken bezüglich Sauberkeit und Arbeitsatmosphäre. Daher ist es ratsam:
Immer mehr Coworking Spaces setzen dieses Konzept bereits erfolgreich um. In diversen Städten gibt es Spaces, die bestimmte Tage als „Dog Days“ deklarieren, damit sich die Anzahl der Tiere im Rahmen hält und Mitglieder sich darauf einstellen können. Andere bieten eigene „Pet-Friendly“-Mitgliedschaften an, bei denen Hunde- oder Katzenbesitzer.innen eine kleine Zusatzgebühr zahlen, um etwa die Reinigungskosten zu decken. Viele Spaces stellen sogar spezielle Komfortzonen bereit, wie Futter- und Wassernäpfe, Spielzeug und gemütliche Liegeplätze. Solche Angebote werden oft als Community-Bonus wahrgenommen und fördern die Bindung der Mitglieder an den Space.
Die Entscheidung, einen tierfreundlichen Coworking Space zu betreiben, ist nicht einfach. Es gibt deutliche Vorteile, wie ein gesteigertes Gemeinschaftsgefühl, zufriedene Mitglieder und ein Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb. Auf der anderen Seite stehen Risiken: mögliche Konflikte, Hygieneprobleme und das Bedürfnis, alle Mitglieder gleichermaßen zufriedenzustellen. Wer dieses Konzept jedoch gut durchdacht, mit klaren Regeln und transparenter Kommunikation umsetzt, kann erheblich von der positiven Stimmung und der Einzigartigkeit profitieren, die ein tierfreundlicher Space mit sich bringt.